Greta steht mit ihren Eltern im Stau. Ihr ist langweilig. Also schickt sie ihre imaginäre Freundin Pinipa in einer Seifenblase los. Als Seifenblasenpilotin entdeckt Pinipa verschiedene Regionen Deutschlands wie das Ruhrgebiet, Hamburg oder München. Die kleine Heldin erlebt allerlei Abenteuer und als die Seifenblase am Bodensee zerplatzt, steigt sie in ein Papierschiffchen um und schippert mutig den Rhein hinunter.
Kinder, die das Buch vorgelesen bekommen, lernen viel über unser Land – und das ganz aus Versehen. Die abenteuerlichen Geschichten sind eng mit großflächigen und warmherzigen Illustrationen verzahnt. Es gibt viel zu suchen, zu verstehen, lieb zu haben und zu entdecken.
Pinipa lernt in Berlin den Spaßvogel Hugo kennen oder amüsiert sich über eine reimende Henne auf einem Bauernhof in Mecklenburg-Vorpommern. Sie erlebt Abenteuer an der See, im Schwarzwald, an der Loreley und in Köln. An diesen und weiteren Stationen trifft sie viele lustige Freunde, die manchmal komisch reden und Interessantes zu erzählen haben.
Der Lernansatz verschwindet komplett hinter der Geschichte und das macht das Ganze besonders liebens- und lesenswert.
Spielerische Wissensvermittlung
Das Buch ist für Kinder im Grundschulalter und vereint die Themen Vertrauen und Freundschaft mit aufregenden und lustigen Abenteuern. Die Geschichten handeln vom Freundefinden, Mut, Tapferkeit und dem Umsetzen von Träumen.
Ganz nebenbei lernen die Zuhörer bei den Begegnungen und Erzählungen der Weggefährten die Vielfältigkeit unseres Landes. Pinipa bereist Deutschlands größte und auch die älteste Stadt, den höchsten Berg, die größte Insel, den tiefsten See und den wichtigsten Hafen. Zwischen den Kapiteln gibt es eine kindgerecht illustrierte Deutschlandkarte auf der die Kinder Pinipas Weg genau mitverfolgen können.
Phantasievoll und kindgerecht illustriert
In 20 Abenteuern auf 70 phantasievollen illustrierten Seiten mit viel Liebe zum Detail erfahren die Leser den Charakter jeder Stadt und Region. Die Illustratorin Annika Kuhn schafft es, das Wesentliche auszudrücken – mit einer kreativen Mischung aus Humor, Spannung und Wissenswertem. So fesseln und faszinieren Pinipas Abenteuer die kleinen und großen Zuhörer.
Mit einer detailgetreuen und kindgerechten Sprache werden die Abenteuer der kleinen Heldin erlebbar. Die Leser und Zuhörer können sich die verschiedenen Landschaften und Städte sehr gut vorstellen und haben das Bedürfnis, mehr zu erfahren, zu erzählen und suchen. Dadurch wird aus dem einfachen Vorlesen schnell ein interaktiver Austausch.
Keine Schublade der etablierten Verlage
Bei der Suche nach einem Verlag zeigte sich, dass die Mischung aus Sach- und Bilderbuch ein Hindernis sein kann. Weil die Verlage kein Risiko eingehen möchten, konzentrieren sie sich auf etablierte Konzepte mit sicheren Renditen. Das Buch habe das falsche Format, hieß es, und der Umfang sei nicht ökonomisch.
Doch das Hauptproblem − und darin scheinen sich alle renommierten Verlage einig zu sein − ist: Pinipas Abenteuer lässt sich nicht klar in eine der Kategorien wie Bilderbuch, Sachbuch oder Vorlesebuch einordnen. Die Zielgruppe ist zu ungenau und der Buchhändler weiß später nicht, wo er es präsentieren soll, so die Verlange in endlosen Diskussionen. Kurzum: Das Buch lässt sich in keine Schublade einordnen.
Crowdfunding als Alternative
Das Konzept und die Tatsache, dass Pinipas Abenteuer weder reines Sachbuch noch ausschließlich Bilderbuch ist, machten die Suche nach einem passenden Verlag schwer. Also musste ein eigener Verlag her. Ein Crowdfunding sollte den Druck finanzieren. Das Prinzip ist mittlerweile bekannt und einfach: Wer das Projekt unterstützen möchte, kann es mitfinanzieren. Nur bei Erreichen der vollen benötigten Summe wird der entsprechende Betrag fällig. Für die Unterstützer gibt es dafür Bücher und Dankeschöns.
Innerhalb von nur zehn Tagen war das Ziel erreicht: Das ungewöhnliche Kinderbuchkonnte Ende letzten Jahres in den Druck gehen. Weit mehr als 5.000 Euro sind bei dem Crowdfunding zusammengekommen, genug für Druck, Versand und jede Menge Dankeschöns für die Unterstützer. Entstanden ist auch der Gruhnling-Verlag; denn kein Buch ohne richtigen Verlag. Fast alle der 1.000 erstaufgelegten Abenteuerbücher sind bereits verkauft. Ein viel versprechender Start für das Erstlingswerk. Und Folgebücher sind in Planung.
Schwierig zu sagen, welchem Genre Pinipas Abenteuer zuzuordnen ist und an welcher Stelle genau die Buchhändler und Bibliothekare das Kinderbuch einsortieren. Auf jeden Fall ist es ein liebevoll gestaltetes Bilderbuch. Gleichzeitig aber auch ein Vorlesebuch mit reichlich kindgerecht verpackten Infos über unser vielfältiges und spannendes Land. Es ist ein Buch für alle jungen und junggebliebenen Forscher, die gerne Lachen und Lernen.
Mehr Informationen unter:
http://pinipa.de